Ihr habt es ja mitbekommen. Vom reinen Schreibtischtäter und Stubenhocker bin ich innerhalb des letzten halben Jahres zum Ironman mutiert. Naja, fast…
Zumindest verbringe ich nun einem dem Körper zuträgliche Zeit auf zwei rennenden Beinen. Das hat nicht nur einen merklichen Gewichtsverlust zur Folge, sondern auch einen Wandel meiner Hobbies. Das Bloggen und das Netzwerken kommt zu kurz, womit wir schon mal einen Teil des merkwürdigen Titels abgefrühstückt haben. Im Spätsommer des letzten Jahres propagierte ich nämlich noch den Verzicht auf Bratwürste, um mir die Jahresgebühr von App.net leisten zu können. Ganz so ernst gemeint war das natürlich nicht, aber irgendeine Ausrede braucht man ja immer. App.net ist im Grunde genommen eine feine Sache, nur wirklich genutzt habe ich den Dienst dann irgendwann doch nicht mehr. Und dafür war das Geld dann doch zu schade. Womit wir schon beim nächsten Punkt wären.
Teures Hobby
Ok. Man(n) kann einfach so loslaufen. Kann man. Wirklich. Aber es macht mehr Spaß, wenn man den ein oder anderen Euro für gescheites Equipment opfert. Laufschuhe wären da ein gutes Beispiel. Ein Paar tut es nicht – man soll öfters mal wechseln, habe ich gelesen. Öfters definiere ich da rigoros. Ich habe mir also vier Paar angeschafft.
Dann wäre da ja noch die liebe Technik. Man kann ja bekanntlich mit einem GPS-fähigen Smartphone die Laufrunden tracken und anschließend mit einem Dienst seiner Wahl weiter ver(brat)wursten. Wer dieses Blog schon länger liest, weiß, dass es in meinem Fall mit einem iPhone sein wird. Das kann man schon so machen, aber dann isses halt … nicht optimal.
Ich habe einige Zeit dafür RunKeeper auf meinem iPhone 5s genutzt. Im Prinzip ist das eine feine App, das Design ist gelungen, und sie tut was sie soll. Allerdings ist die deutsche Übersetzung für den Allerwertesten und die Weboberfläche hat auch ein paar Bugs, die mich gestört haben.
Hinzu kam, dass mich das Konstrukt »iPhone plus App« nicht zu 100% begeistern konnte, schon gar nicht im Sommer, wenn man möglichst wenig mitschleppen möchte. Was lag also näher, mich für eine Pulsuhr mit GPS-Funktion zu entscheiden? Schließlich muss die alte Pumpe überwacht werden, und zudem hat der kleine Ad dann wieder ein neues Spielzeug. Mein Wahl fiel auf eine Garmin Forerunner 220.
Uhren bauen können sie bei Garmin, mit der Software Garmin Connect sind sie vom Charme her allerdings mindestens fünf Jahre zurück. Immerhin wird gerade an einer neuen Version gebastelt, auf das Ergebnis wollte ich jedoch nicht warten. Daher schaute ich mich nach Alternativen um und fand bei Hendrik das mir bisher unbekannte Strava.
Genau wie bei App.net gibt es dort neben der kostenlosen Variante auch einen Premium Account (Kostenpunkt 59 Dollar), der neben einigen sinnvollen Auswertungen auch solche bietet, die vielleicht nicht ganz so unverzichtbar sind, aber dafür umso ansehnlicher, wie zum Beispiel die Heatmap – eine Visualisierung der Laufstrecken, auf denen man am meisten Schweiß und Gummi hinterlassen hat.
Dann schon eher hilfreich, ist das »Training Log« mit der Übersicht aller Läufe. Hier sieht man auf einen Blick, ob man sein Wochensoll erfüllt und wieviel Einheiten man geschafft hat.
Ganz nett ist auch, dass man seine Aktivitäten nicht nur auf Facebook und Twitter posten kann, sondern sie auch im Blog einbetten kann…
Für den Anfang tut es sicher erst einmal die kostenfreie Variante. Wer mal reinschnuppern möchte und seine Lauf- und Bike-Erlebnisse mit mir und anderen teilen möchte – das bin ich.
Und um noch mal auf das Thema Uhr zurückzukommen – selbstverständlich funktioniert Strava auch »nur mit App«. Gerade ist die neue Version 4.0 erschienen.
Bier? Bier!
Da war doch noch was. Genau, da fehlt noch das oben angesprochene Bier. Zumindest die Variante mit Alkoholgehalt verträgt sich nicht besonders gut mit dem Laufen, aber alkoholfreies Weizen umso besser. Der Deal wäre daher folgender: Ich hatte bereits vergeblich aufgerufen, dass sich willige Aspiranten beim diesjährigen Kassel Marathon einfinden, um mit mir die Halbmarathon-Distanz zu absolvieren. Die Reaktion war, wie bereits angedeutet, eher mau. Wie wär’s, wenn wir alle gemeinsam nach dem Lauf noch ein Weizen trinken? Oder zwei? So à la RunCamp?
Und noch ‘ne Frage hinterher: Wie trackt ihr denn eure Läufe?
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